Brainswarming – Kreativität und bunte Klebezettel

Die Planung eines Events im Team erfordert neben einer geeigneten, anregenden Atmosphäre und einer klaren Zielsetzung auch eine passende Methode, damit das kreative Potential aller Beteiligten voll zum Tragen kommen kann.

Geraten Sie bei der Ideenfindung ins Schwärmen!

Wenn eine Gruppe sich zum klassischen Brainstorming trifft, also gemeinsam nachdenkt und sich dabei ganz direkt verbal austauscht, kommen oftmals Mechanismen zum Tragen, die nur allzu menschlich sind, aber mitunter störend wirken. Introvertierte Charaktere halten sich zurück, während verbal dominante Redner die inhaltliche Führung übernehmen. Sympathien oder Antipathien beeinflussen die persönliche Meinungsbildung, Selbstzweifel und Gruppenzwang bremsen Querdenker aus. Nicht immer taugt der offene verbale Austausch wirklich für die Entwicklung von Ideen. Er kann das Kreativitätspotential einer Gemeinschaft unter Umständen enorm einengen.

Um bei einem Ideenfindungsprozess die gesamte Bandbreite der Gedanken und Herangehensweisen auszuloten, gibt es eine neue Kreativitätsmethode. Sie wurde von den US-Amerikanern Tony McCaffrey und Jim Pearson entwickelt und „Brainswarming“ getauft.

Im Grunde handelt es sich um eine simple Variation der klassischen Brainstorming-Methode. Das Stichwort „Swarming“, zu Deutsch Schwärmen, erinnert nicht von ungefähr an einen wimmelnden, sich ausbreitenden Schwarm von Insekten, die in der Lage sind, immer wieder erstaunliche Arbeitsleistungen zu erbringen.

Beim Brainswarming wird die ganze Fülle der individuellen Herangehensweisen und unterschiedlichen Ideen in einer Gruppe zu einem großen kreativen Gesamtkonzept zusammengefügt.

Ablauf eines Brainswarmings

  1. Zunächst wird das gewünschte Ziel auf Pinnwand oder Whiteboard in einer für alle gut sichtbaren Grafik ganz oben notiert, ganz unten vermerkt man alle einsetzbaren Instrumente, alle vorhandenen Ressourcen und alle Kommunikationskanäle, die per se für das Vorhaben zur Verfügung stehen.

  2. Im Anschluss versucht jeder für sich, den Pfad zwischen den Ressourcen und dem Ziel mit Ideen zu füllen. Alle Vorschläge werden von den einzelnen Teilnehmern so kurz und präzise wie möglich auf Post-Its notiert. Dabei geht es noch nicht um den vollständigen Weg, sondern zunächst nur um einzelne Etappen.
  3. Das Resultat der Vorgehensweise: man nutzt die Bandbreite der unterschiedlichen Denkstrukturen aller Teilnehmer optimal aus.
  4. Die sogenannten Bottom-Up-Denker werden die vorhandenen Ressourcen abrufen und sie konkret und gründlich auf ihre Tauglichkeit hin überprüfen. Auf der anderen Seite werden Top-Down-Denker die Zielsetzung genau analysieren und präzise die dazu passenden Ressourcen benennen. Beim Anbringen der Post-Its werden die beiden gegensätzlichen Herangehensweisen zu einem Gesamtbild zusammengeführt und ergeben ein inspirierendes Ganzes.

Potenzierte Kreativität + strukturierte Sammlung = verblüffende Resultate

Oft zeigen sich bereits beim Anbringen und näheren Betrachten der Post-Its die ersten guten Ansätze und Ideen zur Vorbereitung und Planung einer Veranstaltung. Diese lassen sich nun abschließend im Team besprechen und auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüfen.

Der Effekt des Brainswarmings

Beim Brainswarming kommt jeder zum Zug, alle sind gleichberechtigt und gleichermaßen wichtig. Und jeder noch so kleine Beitrag kann ein wichtiges Bindeglied zwischen zwei losen Enden sein, eine Brücke, über die ein Vorhaben am Schluss transportiert wird. Gerade die verschiedenen Herangehensweisen bringen in ihrer Schnittmenge manchmal überraschende neue Verbindungen zwischen Ressourcen und Ziel hervor. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Schwärmerei!  

Nutzen Sie diese Methode doch am besten gleich, um Ihr Event zu konzipieren. Schauen Sie zudem auch in die Übersicht für neue Veranstaltungsformate:

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Die will ich haben!