Der Weg zu neuen Ideen ist oft leichter, wenn man sich gemeinsam auf die Suche macht. Nicht umsonst sind Brainstormings eine beliebte Methode, um neue Perspektiven oder Lösungsansätze für ein Problem zu entwickeln. Mit dem Thinkathon ist dem gemeinsamen Denken ein Veranstaltungsformat mit höchstem kreativem Potenzial gegeben.
Das Wort „Thinkathon“ ist ein Neologismus, der sich aus dem englischen „think“ und „Marathon“ zusammensetzt. Der Name ist Programm – im Fokus des Thinkathons steht das gemeinsame Nachdenken zu bestimmten vorgegebenen Themen und Fragestellungen.
Thinkathons könnte man als die Deluxe-Version des guten alten Brainstormings betrachten. Typischerweise sind sie auf ein bis zwei Tage angelegt und sollen dazu dienen, neue Lösungsansätze für ein beziehungsweise mehrere vorgegebene Probleme zu finden. Alle Teilnehmenden sind an diesem Prozess beteiligt, der Ansatz ist offen, partizipatorisch und inklusiv. Der Teamgedanke steht im Vordergrund, da es darum geht, gemeinsam an der Lösung desselben Problems zu arbeiten. Je nach Thema können die Teilnehmenden sich aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammensetzen. Es können zum Beispiel Experten aus verschiedenen Branchen, Studierende und Berufstätige oder KollegInnen aus einem Unternehmen sein, die sich gemeinsam auf die gedankliche Reise machen. Wichtig sind ein zuvor gesetztes Erkenntnisziel und eine Moderation, die durch den Thinkathon führt. Ob aus dem Thinkathon tatsächlich implementierbare Ideen hervorgehen, ist offen – ganz sicher führt das Format dazu, dass die Teilnehmenden sich aus ungewohnten Perspektiven mit einem Thema auseinandersetzen und neu begeistern können.
Thinkathons sind ein höchst kreatives, aber auch für die Eventplanung anspruchsvolles Veranstaltungsformat. Es ist wichtig, dass die Teilnehmenden sich wohlfühlen, denn nichts ist schlechter fürs kreative Denken als mangelnde Motivation. Wenn viel Gruppenarbeit geplant ist, überlege dir, ob es ausreichend Rückzugsräume dafür gibt. Soll sich der Thinkathon in nur einem Raum abspielen, sollte dieser groß genug sein, dass sich die Gruppen darin verteilen können, um einander nicht zu stören. Generell ist genügend Raum sinnvoll, da bei manchen Methoden auch mit Bewegung gearbeitet wird. Sorge dafür, dass es genug Hirn- und Nervennahrung auch für zwischendurch gibt (Snacks, Studentenfutter, etc.). Es ist sinnvoll, sich im Vorfeld mit der Moderation darüber zu verständigen, was für räumliche Gegebenheiten und welche Materialien benötigt werden. Überlege, ob die Location dazu geeignet ist, konzentriert zu arbeiten. Helle Räume und eine eher ruhige Lage sind sicher hilfreicher als kaltes Neonlicht und Straßenlärm, wenn es darum geht, sich kreativ zu entfalten.
Wenn du für gute Moderation, Materialien, ausreichend Verpflegung und eine angenehme Location gesorgt hast, steht einem gelungenen Thinkathon nichts mehr im Wege – an Ideen wird es den Teilnehmenden ganz bestimmt nicht fehlen!
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