Die parlamentarische Bestuhlung eignet sich ideal für wissenschaftliche Vorträge oder andere akademisch geprägte Veranstaltungen. Der/ die RednerIn bekommt vom ganzen Publikum Aufmerksamkeit und eignet sich daher für große Auditorien.
ideale Bestuhlungsform für Präsentationen und Schulungen
Bei Veranstaltungen wie Vorträgen, Filmvorführungen oder Power-Point-Präsentationen, bei denen das Publikum aktiv notieren oder experimentieren möchte, ist es von großer Bedeutung, für ausreichend Arbeitsflächen und einen klaren Fokus zu sorgen. Besonders in großen Auditorien darf hierbei die optimale Gestaltung der Bestuhlung nicht vernachlässigt werden.
Bei der parlamentarischen Bestuhlung gewähren lange Tischreihen mit Stühlen oder Sitzbänken, wie sie in jedem Hörsaal nach wie vor üblich sind, allen Teilnehmenden gute Sicht auf die Bühne. Zudem bieten sie die Möglichkeit, Schreibutensilien, Laptop oder Tablet zu deponieren oder die Arbeitsfläche z.B. bei Schulungen für praktische Experimente zu nutzen.
Die kommunikative Variante: das Fischgräten-Seating
Alternativ eignet sich auch die Fischgräten-Bestuhlung, bei der ein Gang in der Mitte wie die Wirbelsäule eines Fisches auf den Redner ausgerichtet ist. Die Tische sind rechts und links vom Gang wie Fischgräten in schräger Ausrichtung positioniert, so dass vor dem Redner, der Leinwand oder Tafel ein Dreieck entsteht - quasi die Schwanzflosse des Fisches.
Durch die schräge Ausrichtung nehmen sich die Teilnehmenden auch gegenseitig noch wahr, was das Gemeinschaftsgefühl im Raum verstärkt und besonders bei Wortbeiträgen aus dem Publikum sinnvoller sein kann als die streng frontal ausgerichtete, parlamentarische Bestuhlung.
Bei der Fischgräten-Bestuhlung muss man jedoch bedenken, dass einige Ecken im Raum ungenutzt bleiben und dadurch "verloren gehen". Dieser Bestuhlungsplan erfordert also mehr Platz als andere Varianten, aber die Möglichkeit, die Teilnehmenden auch untereinander zu positionieren, kann für eine angenehme Atmosphäre sorgen.
Platzbedarf der parlamentarischen Bestuhlung berechnen
Für die Parlamentarische und Fischgräten-Bestuhlung werden pro Person ca. 70 cm Tischkante berechnet - je nach Länge und Breite der Tische lässt sich die benötigte Quadratmeterzahl errechnen. Durchschnittlich geht man von 2 Quadratmetern pro Platz aus. Lasse nach Möglichkeit einen Mittelgang und Gänge an beiden Seiten des Raumes frei und beachte bei deiner Kalkulation auch immer den freien Zugang zu eventuell vorhandenen Notausgängen.
- 70 cm Platz abgemessen von der Tischkante
- durchschnittlich gesamt 2 m2 Platzbedarf
Tool zum Berechnen des Platzbedarfes - auch mit Mindestabstand
Einfach Anzahl der Personen/Teilnehmenden eingeben, Bestuhlungsart (normal oder Corona) auswählen und deine notwendige Raumgröße unter den aufgezeigten Bestuhlungsformen erhalten.
Wenn es sich um einen Raum handelt, den du frei bestuhlen lassen kannst, beziehe bei der Berechnung wenn möglich immer einen zusätzlichen Abstand zwischen der Stuhllehne und der Tischreihe dahinter ein, damit die Teilnehmenden ggfs. den Platz verlassen können, ohne dass sich die ganze Reihe erheben muss. Bei engen Hörsälen mit fester Möblierung ist dies natürlich nicht möglich, aus diesem Grund findet man hier oft Klappsitze.
So richtest du den Saal optimal ein
Wenn du für eine Powerpoint oder Video-Präsentation die Parlamentarische oder Fischgräten-Bestuhlung nutzen möchtest, solltest du darauf achten, dass wirklich alle Zuschauenden im Raum eine optimale Sicht auf die Leinwand haben. Auch die Außenplätze müssen das Bild noch relativ frontal wahrnehmen können. Wähle den Abstand zur ersten Reihe lieber ein wenig großzügiger, um keinen Zuschauenden zu benachteiligen.
Wenn die Teilnehmenden zwar konzentriert nach vorne blicken, aber dennoch mitschreiben können sollen, musst du bei geschlossenen Räumen oder Abendveranstaltungen auch die richtigen Lichtverhältnisse im Blick behalten und für indirektes Licht im Saal und einen Fokus auf die Präsentation sorgen.
Wenn du eine Vortragsveranstaltung planst, mache vor Beginn des Events einen Akustik-Test, um zu überprüfen, ob du für den/ die RednerIn ggfs. ein Mikrofon bereitstellen musst.