Green Meetings in der Hotellerie: Nachhaltigkeitskonzepte

Das Thema Nachhaltigkeit ist in der MICE-Branche inzwischen allgegenwärtig. Fast 50% aller Geschäftsreisenden beschäftigen sich mit der Thematik nachhaltiger Reisen.

Dies bestätigt eine Umfrage unter deutschen Unternehmen zur Beachtung von Nachhaltigkeit bei der Buchung von Geschäftsreisen. In 2018 haben 11% der Geschäftsreisenden „immer“ das Thema nachhaltiges Reisen berücksichtigt. 36% befassen sich immerhin noch „meistens“ damit.* Infolgedessen sollte das Thema Nachhaltigkeit auf der Agenda der Hotellerie nicht fehlen.

Auch bei vielen Unternehmen ist Nachhaltigkeit ein Thema. Manche Unternehmen oder Organisationen richten ihre Veranstaltungen sogar nach dem Umweltmanagementsystem EMAS (Eco Management and Audit Scheme) aus. Die Auswahl des Hotels, in dem die Tagung stattfinden soll, wird also unter der Prämisse eines Nachhaltigkeitskonzepts des Hotels getroffen. Für das Hotel selbst bedeutet das, sich mit Green Meetings stärker zu befassen, um hiervon profitieren zu können.

Worauf kommt es bei Green Meetings und dem Nachhaltigkeitskonzept an

Ein Green Meeting oder Event kann nur unter der Berücksichtigung mehrerer Kriterien durchgeführt werden. Diese müssen vom jeweiligen Hotel transparent kommuniziert und gelebt werden. Spezielle Zertifizierungen, welche deutschland- und teilweise auch europaweit anerkannt sind, helfen bei der Darstellung der angewandten Kriterien. Diese können je nach Umweltzertifikate unterschiedlich sein. Beispielanbieter für diese Zertifikate sind u.a. Green Globe oder DEHOGA. Anhand dieser Zertifikate wird der jeweilige CO2-Fußabdruck ermittelt, welcher ein hilfreicher Indikator für möglichst nachhaltige Veranstaltungen ist. In einigen Buchungsportalen können Zertifikate und CO2-Wert inzwischen hinterlegt werden.

Die Nachhaltigkeit in der Hotellerie bezieht sich, wie allgemein üblich, auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Umwelt, Wirtschaft und Soziales.

Nachhaltigkeitssäule Umwelt

In diesem Bereich befinden sich vor allem aktive Maßnahmen für den Natur- und Umweltschutz. Komponenten wie eine vorherrschende Recycling-Strategie, welche sich mit der Müllentsorgung und mit dem Umgang von Verpackungen beschäftigt, oder die Schadstoffreduktion werden hier mit abgedeckt. Weiterführend ist es achtsam, auch Maßnahmen für den Bezug von Lebensmittel zu definieren. Der Umwelt zuliebe sollten die Produkte aus der eigenen Region stammen, um lange Anfahrtswege zu vermeiden. Bestmöglich können es auch Bio- oder Fair-Trade-Produkte sein.
Ebenso unablässig ist es, Maßnahmen zum Schutz unserer Ressourcen, wie Strom und Wasser, zu gestalten. So kann beispielsweise das Regenwasser gesammelt und für die Benutzung von sanitären Anlagen verwendet werden. Auch an eine Abwasseraufbereitung macht hier Sinn. In Punkt Stromerzeugung können auch Photovoltaik-Anlagen, falls möglich, zum Einsatz kommen. Dieser Punkt kann auch für Bereitstellung von E-Tankstellen interessant sein und wertet das Nachhaltigkeitskonzept weiter auf. Denkbar und empfehlenswert wäre außerdem der Wechsel zu einem Stromanbieter, der das Hotel mit Strom aus erneuerbaren Energien beliefert.

Nachhaltigkeitssäule Wirtschaft

Dieser Bereich enthält ein Konzept für ein Nachhaltigkeitsmanagement. Denn mit Umstellung auf Nachhaltigkeit wird auch das Leitbild des Hotels selbst geändert und demzufolge zusammen mit Mitarbeitern und Hotelgästen getragen werden. Angefangen von der Beschäftigung von lokalen Mitarbeitern, über die Möglichkeit, dass sich Mitarbeiter weiter qualifizieren und entwickeln können, bis zur Anpassung der Infrastruktur. Zum letzteren Punkt können auch Hinweise zum CO2-Ausstoß der Transfermöglichkeiten von öffentlichen Standpunkten für die Hotelgäste gegeben werden.

Nachhaltigkeitssäule Sozial

Hier werden Themen wie Gleichberechtigung, eine faire Bezahlung und Arbeitsbedingungen festgehalten. Das Hotel „fairpflichtet“ sich, Punkte wie die Integration von Arbeitskräften mit Einschränkung oder Behinderung zu berücksichtigten. Der soziale Bereich des Nachhaltigkeitskonzepts bildet das Grundgerüst für das eigene Hotel und somit die Brücke zu Mitarbeitern und Hotelgästen. Wer seine Mitarbeiter unterstützt, der wird zum einen motivierte und engagierte Arbeitskräfte und zum anderen zufriedene Hotelgäste haben.

Fazit – Nachhaltigkeit im Hotel

Das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit ist aktueller als jemals zuvor und Bestandteil der Trends in der Eventbranche. Daraus resultierende Vorteile für die Hotellerie, bspw. eine Imageaufbesserung und eine bevorzugte Auswahl der Hotels, die den Ansatz der Nachhaltigkeit verfolgen, werden zukünftig zum Erfolg beitragen.

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*(https://de.statista.com/statistik/daten/studie/242544/umfrage/umfrage-zur-beachtung-von-nachhaltigkeit-bei-geschaeftsreisen/)

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