Die Organisation eines Event ist umfangreich: Von der Wahl der passenden Location, über das perfekte Catering bis hin zur richtigen Dekoration und Technik müssen viele Faktoren beachtet werden. Die Rolle der richtigen Bestuhlung wird allerdings häufig unterschätzt! Eventmanager*innen sollten sich frühzeitig Gedanken machen, welche Bestuhlungsform die richtige für ihre Veranstaltung ist und dies schon bei der Suche der Location im Kopf behalten. Doch welche Variante ist denn nun die richtige für welches Event?
Von Bankett bis Stehempfang: Das sind die gängigsten Bestuhlungsformen
Die nachfolgende Übersicht zeigt nur einen kleinen Auszug verschiedener Bestuhlungsformen. Für manche Varianten existieren weiterführende Artikel, die wir selbstverständlich direkt für euch verlinkt haben. Darin könnt ihr alles zu Flächenbedarf, Mindestabstände, Bedingungen usw. im Detail nachlesen. Viel Spaß beim Stöbern und Planen!
Parlamentarische Bestuhlung
Abstand: Für eine parlamentarische Bestuhlung werden ca. 2 m2 pro Teilnehmende benötigt.
Geeignet für: Vorträge, bei denen das Publikum ganz auf die Aktivitäten vor sich fokussiert sein soll.
Stuhlkreis
Abstand: Ein ideales Seating, um Gedanken und Diskussionen in Schwung zu bringen.
Geeignet für: Workshops, Gesprächsrunden, freier Austausch - überall, wo kleine Gruppen miteinander sprechen, hat der Stuhlkreis sich bewehrt!
U-Form
Abstand: Für die U-Form werden ca. 3 m2 pro Teilnehmende benötigt.
Geeignet für: Sie sind besonders für Seminare oder kleinere Workshops geeignet, da sich der Blick aller zentral auf eine Präsentation richten kann.
Reihen- und Theaterbestuhlung
Abstand: Für die Stuhlreihen sind 1,2 m2 pro Teilnehmende empfehlenswert.
Geeignet für: Sämtliche Veranstaltungen bei denen keine aktive Mitarbeit gefordert wird, können gut mit einer Theaterbestuhlung gestaltet werden.
Bankett- oder Kabarett-Bestuhlung
Abstand: Für diese Art der Bestuhlung werden ca. 1,4 m2 (70 cm Tischbreite) pro Teilnehmende benötigt.
Geeignet für: Veranstaltungen die einen geselligen Ausklang mit sich bringen und ein aktives Zuhören einer Präsentation nur von kurzer Dauer ist, proaktives (Mit-)Arbeiten ist jedoch kaum möglich.
Stehempfang
Abstand: Für einen Stehempfang werden ca. 0,25 m2 pro Teilnehmende einberechnet.
Geeignet für: Ein separater Bereich in dem die Teilnehmenden sich kennenlernen oder Pausen abhalten werden können, der aber ebenso für den Ausklang nach einem Workshop oder einem langen Meeting geeignet ist.
Abstand halten, bitte!
Genauso wesentlich wie die Fläche ist die Distanz zwischen den einzelnen Sitzreihen. Der Abstand sollte auf keinen Fall so eng sein, dass die Teilnehmenden nicht mehr durch die Reihen gehen können oder mit Tischen und Sitznachbarn kollidieren. Als Faustregel gilt: 60 bis 70 cm Abstand zwischen der Stuhlkante und der Rückenlehne des Vordermannes sollten idealerweise eingehalten werden.
Mit wenigen Klicks: Platzbedarf ganz einfach ausrechnen (selbst bei Mindestabstand)
Einfach Anzahl der Personen/Teilnehmende eingeben, Bestuhlungsart (normal oder Corona) auswählen und die notwendige Raumgröße unter den aufgezeigten Bestuhlungsformen ablesen. Fertig!
So wählst du die richtige Bestuhlung aus
Zunächst solltest du einige zentrale Fragen für dich klären:
- Welcher Zweck wird mit der Veranstaltung verfolgt?
- Wie viele Teilnehmende werden erwartet?
- Soll die Konzentration und Blickrichtung nach vorne gerichtet sein oder wird der zentrale Punkt der Aufmerksamkeit wechseln?
- Brauchen Teilnehmende gute Sicht auf eine Leinwand oder einen Referenten?
- Besteht Bedarf, das Gesagte mitzuschreiben und werden entsprechende Oberflächen benötigt?
- Oder wird es eher kleine Runden geben, die einen intensiven Austausch erfordern?
Komfortzonen schaffen
Sitzreihen sind ideal für große Gruppen, aber nicht für jede Veranstaltung. Manche Bestuhlungsformen benötigen zwar für die gleiche Teilnehmendenzahl mehr Platz, doch in vielen Fällen trägt eine großzügigere Aufteilung auch zum Wohlfühlfaktor der Veranstaltung bei.
Für Schulungen und Workshops, bei denen eine frontale Blickrichtung gewünscht ist, bietet sich die Fischgrätenform an. Diskussionen können in der U-Form, T-Form oder im Karree ideal geführt werden. Runde Tische oder Bankette sind hingegen bei festlichen Veranstaltungen beliebt. Für Workshops, bei denen eine entspannte und direkte Kommunikation gefördert werden soll, wird oft auf Tische verzichtet und stattdessen ein Stuhlkreis oder eine Lounge-Situation geschaffen.
Zu beachten: Licht, Luft und Fluchtwege
Nicht zuletzt solltest du bei der Bestuhlung des Raumes die Gesamtgröße und die übrigen räumlichen Verhältnisse berücksichtigen, wie etwa Zugänge, Lichtverhältnisse, Fluchtwege und Notausgänge. Bei großen Veranstaltungen müssen eventuell auch bei der Feuerwehr und Ordnungsbehörden Nachweise über die Zahl und die Anordnung der Sitzplätze vorgewiesen werden.
Wenn die Rahmenbedingungen stimmen und sich alle wohlfühlen, intensiv miteinander sprechen und den Inhalten aufmerksam folgen können, dann hast du bei der Planung alles richtig gemacht!
Nutze unsere Grafik für eine 1-Blick-Übersicht der 15 wichtigsten Bestuhlungsformen!